Stadtführung: Operation Gomorrha
»Operation Gomorrha« und die Architektur des Krieges in Eimsbüttel
Mit Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden in Hamburg Bunker und Schutzräume errichtet. Sie sollten die zivile Bevölkerung vor den drohenden Luftangriffen schützen. Wurden zu Beginn des Krieges ausschließlich kriegswichtige Industrie angegriffen war das Ziel der „Operation Gomorrha“ der Mensch selbst. 10 Tage, beginnend am 25.07.1943, kamen die Geschwader über die Stadt. Über 35.000 Menschen verloren ihr Leben. 220.000 Wohnungen wurden zerstört. 900.000 Menschen wurden obdachlos.
Eimsbüttel als einwohnerstärkster Stadtteil des Bezirks und kriegswichtiger Industriestandort, wurde durch die massiven Bombenangriffe großflächig zerstört und nach Kriegsende umfangreich saniert und wiederaufgebaut.
Allein durch das Aufbauprogramm, welches durch die Hamburger Baubehörde gefördert wurde, entstanden hunderte neue Wohnungen. Plaketten erinnern an die Zerstörung und den folgenden Wiederaufbau.
Nach Ende des 2. Weltkrieges war der Eimsbütteler Marktplatz einer der beiden Hauptsammelstellen für den Häuserschutt aus der gesamten Stadt Hamburg. Überfüllte Lastwagen kippten hier ihren Schutt ab. Dieser wurde später auf Brauchbarkeit überprüft.
Verwertbare Baustoffe gingen direkt an die Bauwirtschaft. Nicht verwertbarer Schutt wurde mithilfe von Trümmerbahnen zu den außerhalb der Stadt liegenden Ablagerungsstellen gebracht. Von den 20 Mio. Kubikmeter Schutt konnten nur 1,2 Mio. genutzt werden.
Das Fundament des Volksparkstadions wurde zum Beispiel auch aus Trümmerschutt gebaut!
Die nächsten Termine:
Weitere Termine auf Anfrage!!!
Bitte schreiben sie mir eine Mail, wenn keiner der Termine für sie infrage kommen sollte! hamburg@vergangenundvergessen.de
Treffpunkt: Am Alsenplatz, Altona-Nord, Hamburg
Ende der Tour: Henriettenstraße 1, Eimsbüttel, Hamburg
Dauer: 2 Stunden
Preis: 20 Euro
„Das Bemerkenswerte an diesen Luftangriffen auf Hamburg war übrigens – im Gegensatz zu Angriffen auf andere Städte – die Absicht, die angeblich Churchill gehabt haben soll: die Arbeiterviertel durch starke Angriffe in Brand zu setzen, damit möglichst viele Menschen umkamen.“ – Zitat: Otto Rudolf von Laun
1953 war Hamburg von Trümmern befreit. Es wurde vom Denkmalschutzamt überlegt einen Trümmerhaufen als Mahnmal zu belassen.
Auch haben wir auf der Tour die Möglichkeit Architektur der wichtigsten Epochen zu sehen. Gründerzeitbauten, Fritz Schumacher, die Plattenbauten aus den 70-igern und die Moderne begleiten uns auf unserem Weg.
Begeben Sie sich mit mir auf Spurensuche entlang der Relikte vergangener Zeiten.