„Die Ansprüche, die der Hamburger Kaufmann an sein Kontor stellt, sind im Bezug auf Licht, Luft, Bequemlichkeit und Ausstattung außerordentlich hoch gestiegen…. heute herrscht im Kontor oft weit mehr Luxus als in der Wohnung, die großen Firmen wollen nach außen glanzvoll auftreten!“ – Fritz Schuhmacher, Oberbaudirektor 1914
Stadtführung »Weltkulturerbe«
Hamburgs Welterbe – eindrucksvolle Backsteingebäude
Auf dieser drei stündigen Tour werden wir eintauchen in die Zeit des Backsteinexpressionismus und der Frage „auf den Grund gehen“ warum das Kontorhausviertel und die Speicherstadt seit dem Jahr 2015 die Auszeichnung „Weltkulturerbe“ tragen.
Unser Spaziergang beginnt nahe dem Domplatz, welcher nach Jahren der Unwissenheit nun endlich seine Berufung gefunden hat. Genau hier soll Sie gestanden haben. Der Beginn einer Großstadt und Namensgeberin des heutigen Hamburg: die Hammaburg. Fischer und Kaufleute waren es, die im 7. Jahrhundert das Potenzial der Elbe, Bille und Alster erkannt haben und sich niederließen. Wir lassen uns treiben und springen durch die Geschichte hin zur Nacht des „Großen Brandes“. Nachdem dieser unzählige Wohnhäuser rund um die Neustadt zerstört hatte und 20.000 Menschen in kürzester Zeit obdachlos wurden, war das Elend groß. Schnell begann der Wiederaufbau. Doch nicht nur Wohnhäuser entstanden. Durch die Entwicklung im Hamburger Hafen wurden Stimmen laut.
Räume für die Reeder wurden gebraucht und nach amerikanischen Vorbild errichtet. Bekannte Architekten und Bildhauer haben hier den ersten Bürokomplex, welcher den südöstlichen Bereich der Hamburger Altstadt zwischen der Steinstraße, dem Meßberg, dem Klosterwall und der Brandstwiete umfasst, ab den 20-iger Jahren gebaut. Wir wandern durch den Sprinkenhof und entdecken an der Fassade Symbole von Handel und Handwerk. Wir laufen weiter und queren die Burchardstrasse und stehen vor der charakteristischen Spitze des Chilehauses. Der Kaufmann Henry B. Sloman, einer der vermögendsten Hamburger seiner Zeit, schenkte der Stadt dieses heutige Wahrzeichen. Angekommen am Meßberghof, ehemals gebaut als Ballin-Haus, werden wir mit der Geschichte um den 2. Weltkrieg konfrontiert.
Bevor es nun weitergeht, gibt es die Möglichkeit in einer der vielen Lokationen rund um die historischen Kontorhäuser eine Pause einzulegen. Wie auch schon zur damaligen Zeit wird überwiegend im Erdgeschoss Ware angepriesen und zubereitet. Für jeden Geschmack ist hier was dabei!
März: 17.03.2025 um 16 Uhr
Juni 2025: 03.06.2025 um 17 Uhr
Weitere Termine auf Anfrage!!!
Bitte schreiben sie mir eine Mail, wenn keiner der Termine für sie infrage kommen sollte!
Treffpunkt: Am Domplatz, Ecke Hofbräu Wirtshaus Speersort , Hamburg
Ende der Tour: Elbphilharmonie, Platz der Deutschen Einheit 1, Hamburg
Dauer: 3 Stunden
Preis: 27,00 €
Hamburg und die Speicherstadt
Der zweite Teil unseres Spaziergangs entführt uns in eine Zeit, welche alle unsere Sinne fordert. Wir schließen die Augen und sehen sie vor uns. Schwer beladende Schiffe, welche sich nur langsam durch die schmalen Kanäle bewegen können. Windenwärter stehen bereit, denn nur über die Seilwinde gelangen die exotischen Waren direkt in die Speicher. Kaffee, Tee, Gewürze…es riecht wunderbar!
Mitten in Hamburg existierte fast 125 Jahre lang eine echte Grenze, mit meterhohen Zäunen und Zollkontrollen: Zwischen der Stadt und dem Freihafen. Ein Besuch im Deutschen Zollmuseum wird uns erinnern an diese Zeit und informieren über die Möglichkeiten des Schmuggelns. Damals und heute. Wie ist es möglich, dass psychotrope Substanzen den Weg über das weite Meer bis in die Hansestadt schaffen!? Auch werden wir die Möglichkeit haben Begrifflichkeiten wie die der „Torschlusspanik“ auf den Grund zu gehen. Im Kesselhaus, der ehemaligen Energiezentrale der Speicherstadt, können wir aus der Vogelperspektive über das neu entstandene Quartier schauen. Der Hafencity.
Unsere Tour endet in 37 Metern Höhe auf der Plaza der Elbphilharmonie. Gemeinsam können wir nun zurückschauen auf die Geschichte rund um einen Fluss, welcher schon im 7. Jahrhundert den Menschen eine Perspektive gab.
Begeben Sie sich mit mir auf Spurensuche. Wir werden große Architekten kennenlernen, die Bildhauer des Nationalsozialismus aufspüren und einem der wenigen Orte unserer Zeit, welcher die Auszeichnung der UNESCO erhielt, ganz nah sein.