Museum zeigt Beiträge zum Hamburger Bismarck-Denkmal

34 Meter ragt die kolossale Bismarck-Statue im Alten Elbpark in die Höhe. Ein Wettbewerb zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Denkmal ergab keinen Gewinner. Nun soll in Schulen und Ausstellungen darüber aufgeklärt werden.

Hamburg (dpa/lno). Die Wettbewerbs-Beiträge für eine künstlerische Ergänzung des Bismarck-Denkmals werden von Mittwoch an bis zum 14. August im Museum für Hamburgische Geschichte gezeigt. Zudem werde in Kürze eine Übersicht zu den präsentierten Einreichungen auf der Website des Museums zu sehen sein, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Dienstag mit. Ein internationaler Wettbewerb, der künstlerische Ideen für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Denkmal entwickeln sollte, hatte Anfang Juli keinen Sieger hervorgebracht. Stattdessen hat die Jury entschieden, das Preisgeld als Aufwandsentschädigung an die acht Teilnehmer zu vergeben.

In einem nächsten Verfahrensschritt solle nun der Schwerpunkt auf Vermittlung und gesellschaftlichen Diskurs gelegt werden. Die Kulturbehörde kündigte an, am Denkmal selbst einordnende Informationen anzubringen. Außerdem solle in den nächsten Monaten ein koloniales Erinnerungskonzept verabschiedet werden. Es sieht unter anderem eine enge Zusammenarbeit mit der Schulbehörde und eine neu konzipierte Dauerausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte und im geplanten Deutschen Hafenmuseum vor.

Der Prozess zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Denkmal und zur künstlerischen Kontextualisierung wurde angestoßen, nachdem es aus der Zivilgesellschaft Proteste gegen die unreflektierte Sanierung der Statue und die mangelnde Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit Hamburgs gegeben hatte. Nach einer dreijährigen Sanierung soll das 34 Meter hohe Denkmal von Otto von Bismarck (1815-1898) demnächst in neuem Glanz erstrahlen.

Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/

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