Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge verzögert sich offenbar

Stand: 28.06.2025 06:58 Uhr

 

von: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/wiederaufbau-der-bornplatzsynagoge-verzoegert-sich-offenbar,bornplatzsynagoge

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Von Knackstedt & Näther – Postkarte (via Stiftung Historische Museen: https://www.facebook.com/HamburgMuseum/photos/a.223987237635209/3818904871476743/), CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=123723769

 

Der geplante Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel könnte länger dauern als ursprünglich angedacht. Denn zuvor muss ein von den Nationalsozialisten errichteter Hochbunker abgerissen werden.

Der Gründer der Initiative zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge, Daniel Sheffer, fordert von der Stadt ein schnelleres Tempo bei den Vorbereitungen für den Abriss des Hochbunkers. Dieser steht gegenüber des Abaton-Kinos im Grindelviertel. Errichtet wurde er von den Nazis in den 40er-Jahren auf dem Grundstück der von ihnen zerstörten jüdischen Synagoge.

 

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Von Minderbinder – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=130192568

 

Umzug der Uni noch nicht vorbereitet

Zurzeit nutzt die Universität den Bunker, sie hat aber bislang keine Vorbereitungen für einen Umzug getroffen. Die zuständige Senatskanzlei teilt mit, dass die Universität aktuell prüfe, wo die bisherigen Nutzer des Bunkers künftig angesiedelt werden könnten. Zudem plane die Stadt, ein Ingenieurbüro zu beauftragen, um das Rückbauverfahren zu entwerfen und dessen Kosten zu schätzen.

Architekturentwürfe werden im Herbst vorgestellt

Warum dies alles bislang noch nicht passiert sei, fragt auch Anke Frieling (CDU). Sie wirft der Stadt vor, dass es keinen klaren Zeitplan gebe für den Abriss des Bunkers. Dadurch verzögere sich das Gesamtprojekt. Im Herbst sollen die Architekturentwürfe für den geplanten Wiederaufbau des jüdischen Gotteshauses vorgestellt werden.

Das 1906 eröffnete Gebäude am Bornplatz, dem heutigen Joseph-Carlebach-Platz, war das größte jüdische Gotteshaus Norddeutschlands. Im Zuge der November-Pogrome von 1938 wurde der Kuppelbau von den Nazis verwüstet und später abgerissen. Das Grundstück wurde enteignet. Die Bürgerschaft beschloss 2023, das Grundstück der Gemeinde zurückzugeben.

 

Die nächsten Termin zur Führung durch „das jüdische Hamburg“ ist am 21.07.2025 um 14 Uhr

 

Tickets gibt es hier: https://vergangenundvergessen.de/touren/das-juedische-hamburg/