„Das Parkhaus am Rödingsmarkt“

Nach 60 Jahren steht es endlich unter Denkmalschutz

Stand: 21.08.2023 11:34 Uhr

 

Mitte Juli wurde das Parkhaus am Rödingsmarkt von der Stadt Hamburg unter Denkmalschutz gestellt. Die Sprinkenhof GmbH überlegt jetzt, wie das besondere Gebäude künftig genutzt werden kann.

 

Keine 60 Jahre alt und schon steht es unter Denkmalschutz. Das Parkhaus am Rödingsmarkt ist nach Ansicht des Denkmalschutzamtes der Kulturbehörde ein wichtiges Zeitzeugnis. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sagt: „Das führt uns zurück in eine Zeit, in der wir Städte rund ums Auto gebaut haben“. Er sieht eine „unglaubliche, architektonische Gestaltungskraft“ die dahinterstehe. Das Besondere an dem Bau ist aus Sicht des Denkmalschutzes der runde Innenhof: Brosda sagt dazu: „Wer in dieser Spindel einmal drinsteht, der sieht, dass das eigentlich nicht dazu passt, zu sagen, ein Parkhaus ist einfach ein Funktionsgebäude, sondern da wollte man wirklich mehr“, heißt es. Und deswegen sei es auch gut, dass der Bau jetzt unter Schutz stehe.

 

 

Kontroverse über Denkmalschutz der Köhlbrandbrücke

Auch von Denkmalschutz-Expertinnen und -Experten wird die Entscheidung in Sachen City-Parkhaus begrüßt. Und doch ist aus ihrer Sicht nicht alles gut in der Denkmalschutzstadt Hamburg. Dass der Senat sich im Grunde von der Köhlbrandbrücke bereits verabschiedet hat, obwohl sie unter Denkmalschutz steht und wie Prozesse generell laufen – daran gibt es Kritik. Kristina Sassenscheidt vom Denkmalverein Hamburg meint zum Thema Köhlbrandbrücke: „Das ist ein total wichtiges Beispiel für die Verkehrs- und Infrastruktur-Geschichte dieser Stadt und ein Wahrzeichen, dass niemand vermissen möchte.“ Ein anderes Beispiel für Probleme beim Umgang mit schützenswerten Bauwerken sei die Norderelbbrücke, die neu gebaut werden soll.

 

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