„Der 8. Mai sollte immer ein Feiertag sein!“ Esther Bejarano

8. Mai 2020. Heute vor 75 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Zwei Kapitulationserklärungen wurden unterzeichnet. Die erste am 6. Mai 1945 im französischen Reim. Die zweite in der Nacht zum 9. Mai 1945 in Berlin. Deutschland hatte kapituliert.

Von Neptuul – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83862575

Das Kriegsende wurde von den Siegermächten mit mehreren Paraden gefeiert, darunter die Moskauer Siegesparade von 1945 und die Berliner Siegesparade 1945.

Neben der Freude über das Ende, kam auch der Schock. Als die Amerikaner, Engländer, Russen und Franzosen die Konzentrationslager befreiten, sahen sie zum ersten Mal mit eigenen Augen das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel.

„Ich bin niemals imstande gewesen, die Gefühle zu schildern, die mich überkamen als ich zum ersten Mal ein so unbeschreibliches Zeugnis für die Unmenschlichkeit der Nazis vor Augen hatte … Nichts hat mich so erschüttert wie dieser Anblick.“

US-General Dwight D. Eisenhower

Was ist geblieben?

Esther Bejarano warnt vor wachsendem Antisemitismus und kämpft gegen das Vergessen!

Im Jahr 2018 trat sie bei Anne Will anlässlich des Auschwitz-Gedenktages auf und berichtete über ihre Erlebnisse in Auschwitz und Ravensbrück. Im Juni 2018 erschien das Musiktheaterstück Die Kinder der toten Stadt – Musikdrama gegen das Vergessen als Musik-Hörspiel und Album. In Anlehnung an ihre eigene Biografie als Mitglied des Auschwitz-Orchesters übernahm Esther Bejarano hier die Sprechrolle der Pianistin. Ziel des Projekts sind Aufführungen an Schulen, um über die Musik alternative didaktische Ansätze im Sinne der Erinnerungskultur anzubieten.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Esther-Bejarano-im-Gespraech,audio678100.html

Von Foto: Sven Teschke, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65928509