„In dem Moment dachte ich, mein Leben geht vorbei“

Jom Kippur, auch Versöhnungstag oder Versöhnungsfest, ist eines der höchsten jüdischen Feiertage. Nach jüdischem Kalendersystem wird dieser am 10. Tag des Monats Tischri begangen. Ein strenger Ruhe- und Fastentag.

Viele Juden gehen zum Gebet in die Synagoge und feiern mit ihren Familien diesen besonderen Tag. Hier in Hamburg kennen wir das Bild von einer bewachten Synagoge oder auch der bewachten Talmud Tora Schule im Grindelviertel. Viele meiner Gäste, mit welchen ich mich auf die „Spuren des jüdischen Lebens in Hamburg“ begebe, sind über diese Barrieren bestürzt und verwundert. „Wieso brauchen die Synagogen diese meterhohen Zäune und eine 24 Stunden Bewachung“?

Seit gestern Nachmittag wissen wir es. Eine dicke Friedhofsmauer, welche (so die Presse heute) alles Mögliche verbergen könnte, schütze die Gemeindemitglieder in der Synagoge in Halle/Saale. Eine Bewachung der Polizei gab es nicht. So war es möglich, dass ein 27-jähriger junger Mann versuchte die Synagoge zu stürmen. Nachdem ihm dies nicht gelang, schoss er um sich. Zwei Passanten starben.

Nach dem Anschlag macht sich Sorge bei den Juden in Deutschland breit, sagte Zentralratspräsident Schuster. Bayerns Innenminister gibt der AfD eine Mitschuld. Das ganze Land ist fassungslos!

Der Vorbeter der Synagoge berichtet von dem Angriff in Halle: „Heute habe ich erlebt, was es bedeutet, jüdisch zu sein im Jahre 2019.“

Möchten Sie mehr erfahren über das Judentum und das jüdische Leben in Hamburg?

Seien Sie dabei und begeben Sie sich mit mir auf die Spurensuche  durch die letzten Jahrhunderte!

 

Die nächsten Termine:

27.10.2019 um 14 Uhr ohne Synagogenführung

09.11.2019 um 15 Uhr ohne Synagogenführung

04.12.2019 um 15:30 Uhr mit Synagogenführung