6. Monat des Gedenkens in Eimsbüttel

Im Jahr 2013 beschloss die Bezirksversammlung Eimsbüttel die Gründung eines “Monat des Gedenkens”. Viele Gedenkveranstaltungen finden seitdem im Bezirk Eimsbüttel statt. War er doch der Stadtteil in welchem bis zum Holocaust bis zu 20.000 Juden gelebt haben. Liebevoll dementsprechend auch als „klein Jerusalem“ bezeichnet. Auch in diesem Jahr, vom 20.04.-31.05.2019, wird es verschiedene Veranstaltungen geben, denn auch 74 Jahre nach dem Ende des Naziterrors gibt es kein Vergessen.

Termine und Informationen finden Sie hier: http://www.gedenken-eimsbuettel.de/de

Geleitwort der Vorsitzenden der Bezirksversammlung Eimsbüttel

Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,

Hamburg 1945: 20 jüdische Kinder werden in eine Schule gebracht, des Nachts ermordet. Niemand soll wissen, dass an ihnen im KZ Neuengamme „medizinische Experimente“ gemacht worden sind. In diesem Jahr erinnern wir zum 40. Mal an die Ermordung dieser Kinder am Bullenhuser Damm. ESTHER BEJARANO, die Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück, wird dort, am 20. April, in ihrer Rede an sie erinnern. Bei uns in Eimsbüttel wird in Schnelsen von den Grundschulen, den Kirchengemeinden, dem Kifaz, dem Jugendclub und internationalen Gästen auf dem Platz am Mahnmal in Burgwedel
gedacht. Ein furchtbares Verbrechen, das unsere Gedanken nicht loslässt und tief in unserer Erinnerung an eine schreckliche Zeit verwurzelt ist. Es sind ja nicht nur diese Kinder, die ermordet wurden, es sind die Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: die europäischen Juden, die Sinti und Roma, die Zeugen Jehovas, die Millionen verschleppter Slawen, die ZwangsarbeiterInnen, die Homosexuellen, die politischen Gefangenen, die Kranken und Behinderten, all diejenigen, die die nationalsozialistische Ideologie zu ihren Feinden erklärt, verfolgt und letztendlich umgebracht hat. Und so steht dieses Schicksal der Kinder stellvertretend ebenso für all diese, aber ebenso für diejenigen, die mutig Widerstand leisteten, indem sie Schutz und Hilfe gewährt hatten. Meist wurden sie gequält, gefoltert oder haben dafür selber mit dem Leben bezahlt.

WIR wollen uns heute dieser Vergangenheit stellen und Verantwortung übernehmen – das bedeutet, gegen Unrecht aufzustehen, gegen jegliche Form von Fremdenhass und Diskriminierung. Dies gilt gleichermaßen im Innen unserer Gesellschaft als auch für unsere Rolle in der Welt. WIR haben es in der Hand, frei und gerecht zu sein. Und so gibt uns der MONAT DES GEDENKENS auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit, uns dessen zu erinnern, wie auch unsere Freiheit, die Gerechtigkeit und die Demokratie zu verteidigen.

Ihre
Mechthild Führbaum
Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Eimsbüttel

Termin für die Führung durch „Das jüdische Hamburg“ von „vergangenundvergessen“: 5. Mai 11 Uhr, Treffpunkt: an der Talmud Tora Schule, Grindelhof 30 in Hamburg

Karten gibts hier: https://vergangenundvergessen.de/tickets/

Die Gummistiefeltour startet in die nächste Saison

Endlich Frühling!!!!

Der lange kalte Winter ist endlich vorbei und wir können wieder mit den Gummistiefeln durch die Geschichte der Speicherstadt springen.

Kindgerecht und spielerisch werden die kleinen Besucher auf der Tour „durch die Pfützen von Hamburg“ in die Geschichte eintauchen und Spannendes erleben!

Auf der 2,5 stündigen Kindertour, welche am ehemaligen Kaiserspeicher A beginnt, werden die Kleinen erfahren wofür eine Stadt voller Speicher gebaut wurde. Im Kesselhaus, der damaligen Energiezentrale, steht das Stadtmodell. Hier werden unsere Blicke über die alten und neuen Gebäude wandern und wir können uns somit einen ersten Eindruck verschaffen. Nun aber ist es endlich soweit. Es geht los!

Termine:  12. Mai 2019 von 10-12:30 Uhr          weitere Termine folgen!

Treffpunkt: vor der Elbphilharmonie

 

!!!Und schon mal vormerken!!!!

Die Gummistiefeltour im FERIENPASS Hamburg

In den Sommerferien am  30.06.2019  und  14.07.2019 und  28.07.2019

In den Herbstferien am  06.10.2019  und  20.10.2019

Ich freue mich auf viele kleine interessierte Besucher!!!!

Die langerwartete Wiedereröffnung des Alten Elbtunnels

Auf meinen Stadtführungen von „vergangenundvergessen“ biete ich die Möglichkeit „unterm Hafen“ längst vergessene Bauwerke wieder in die Gegenwart bzw. direkt an die Erdoberfläche zurück zu holen. Unzählige Gäste wandern gespannt auf den Spuren der Geschichte mit mir durch die Kanalisation, den 2. Weltkrieg und auch den alten Elbtunnel. Gerade Hamburger sind von dem letzteren Bauwerk begeistert. Hatten Sie doch keine Ahnung was dort Spannendes in den letzten Jahren passiert ist. Alles begann mit den Sanierungsarbeiten vor fast 10 Jahren. Ich erinnere mich noch gut an das eingerüstete Zugangsbauwerk auf der „Sankt Pauli Seite“. Dieses war schon von der Helgoländer Allee gut zu erkennen. Doch bei diesen Bauarbeiten blieb es nicht!

Aufgrund von massiven Bauschäden, auch an den Tunnelröhren selbst, begann direkt im Anschluss die beispiellose Sanierung der Oströhre. Schwierig war dies Unterfangen unter anderem deshalb, weil dieses im Jahre 1911 entstandene Gebäude seit dem Jahr 2003 unter Denkmalschutz steht, was bei der Sanierung unter anderem besondere Sorgfalt erfordert. Es wurden angefertigte Lampen sowie 80 große Keramikplatten mit 14 unterschiedlichen, Hafen relevanten Tiermotiven angebracht. Weiterhin wurden 1.700 ringförmige Stahlträger freigelegt, 200.000 Niet- und Schraubverbindungen erneuert und über 37 Kilometer Fugen abgedichtet. Die Kosten der Sanierung belaufen sich mittlerweile auf 60 Mio. Euro. Für die komplette Sanierung beider Röhren planen Hamburg und die HPA 100 Mio. Euro ein.

Ein Blick in die fast Menschenleere Weströhre

Nach fast 8 Jahren Bauzeit ist es nun endlich soweit. Letzte Woche konnten wir nach langem Warten und Bangen im Hamburger Abendblatt lesen: “Unterirdisch gut: Alter Elbtunnel eröffnet mit Musik“. Natürlich wird dieses außergewöhnliche Industriedenkmal mit „Pauken und Trompeten“ (im wahrsten Sinne des Wortes!) wiedereröffnet. Ein 144-köpfigen Orchester wird die Elbe in Schwingungen versetzen. Im Moment werden noch Künstler gesucht, welche bei einer der Veranstaltungen 24 Meter tief, unterhalb der Elbe, dieses kostspielige und auch einmalige Ende der Sanierungsarbeiten begleiten möchten.

Fenster in der Kuppel des Zugangsbauwerks auf der Sankt Pauli Seite

Für wenige Wochen wird es im Anschluss an die Feierlichkeiten die Möglichkeit geben in alten Zeiten zu schwelgen. Beide Tunnelröhren werden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einmalig und nur für wenige Wochen wird die Möglichkeit bestehen beide Tunnel zu vergleichen und ein letztes Mal bis auf die Tübbinge in das Tunnelinnere zu schauen.

„Blue Port“ im Jahr 2017

 

Kommen Se mit mir „unter den Hafen“!

Die nächsten Termine für die Tour „unterm Hafen“:

06.04.2019 um 15 Uhr

19.04.2019 um 16 Uhr

04.05.2019 um 14 Uhr

Touren buchen unter: https://vergangenundvergessen.de/touren/unterm-hafen/

 

„Veranstaltungen zur Eröffnung:

„Tunnelsymphonie“ am 25. und 26. Mai (jeweils 16.30 und 18 Uhr)

Karten sind ab dem 27. April zum Preis von 15 Euro (ermäßigt zehn Euro)

Die Operation Gomorrha

 „Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra“

 

Hamburg,_Royal_Air_Force_Bomber_Command,_1942-1945_C3677

Von Royal Air Force official photographer – http://media.iwm.org.uk/iwm/mediaLib//9/media-9434/large.jpgThis is photograph C 3677 from the collections of the Imperial War Museums., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24476196

 

„Sirenen heulen, Kinder schreien, Menschen laufen in Panik, sich an den Händen haltend, durch die brennende Nacht.“

Die  Operation Gomorrha, auch der Hamburger Feuersturm, war der militärische Codename für eine Serie von Luftangriffen, der Royal Air Force (RAF) und der amerikanischen Luftwaffe. Sie begannen in der Nacht des 25. Juli 1943.

Ein wundervoller Sommer, dieser Sommer 2018. Die Sonne verwöhnt uns. Der lange kalte Winter scheint vergessen. Ähnlich muss es sich vor genau 75 Jahren angefühlt haben. Auch damals erlebte Hamburg einen Jahrhundertsommer. Lange heiße Tage und lauwarme Nächte prägten den Alltag. Nur die Tatsache, dass wir uns mitten im 2. Weltkrieg befanden, trübt die Erinnerung.

Zeitzeugen berichten auf meinen Führungen immer wieder von den ersten Bombardements. „Es war wie immer. Der Fliegeralarm ließ uns aufschrecken. Wir rannten so schnell wir konnten in die schützenden Bunkeranlagen. Dann nach einer kurzen Zeit, keine 20 Minuten später, kam der erlösende Ton der Entwarnung. Und wir gingen wieder unserer Wege.“

Royal_Air_Force_Bomber_Command,_1942-1945._CL3400

Von Dowd J (Fg Off), Royal Air Force official photographer – http://media.iwm.org.uk/iwm/mediaLib//9/media-9830/large.jpgThis is photograph CL 3400 from the collections of the Imperial War Museums., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24469072

 

Doch diesmal sollte es anders werden. Meine geliebte Hansestadt wurde ausgewählt und an ihr ein Exempel statuiert. Schon kurz nach den ersten Angriffen folgten die Nächsten. Und die Nächsten. Und die Nächsten. Feuerwehr und Löschfahrzeuge fuhren wie gewohnt durch die Straßen und wurden von weiteren „Bombenteppichen“ überrascht. Aussichtslos.

Erstmals wurden nicht die Zugangswege oder die kriegswichtige Industrie angegriffen. Nein! Diesmal war es ein Angriff auf die zivile Bevölkerung. Wohnhäuser, Schulen, Kindergärten und auch Kirchen waren Hauptangriffsziele.

Nach nur 10 Tagen waren 1 Mio. Menschen in dieser Stadt Obdachlos. 35.000 Menschen verloren ihr Leben.

Die Gomorrha Angriffe haben die Hansestadt geprägt und sind bis in die heutige Zeit spürbar. Unser rotes Backsteinhamburg ist wohl jedem ein Begriff. Besucher aus dem Ausland sind besonders fasziniert: Hamburg die Backstein Hauptstadt! Möglich war dies nur durch die unglaubliche Zerstörung vor 75 Jahren. Man möge es mit nachsehen, wenn ich diese besondere Architektur mit anderen Augen sehe.

 

 

Veranstaltungshinweise

Die Ausstellung ist eine Kooperation der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und des Mahnmals St. Nikolai, gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

 

Sonderausstellung: „Vor uns lagen nur Trümmer“. KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Zeitraum: 20. Juli bis 29. September 2018

 

Mahnmal St. Nikolai

Infos unter: http://www.mahnmal-st-nikolai.de

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Infos unter: https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/ausstellungen/

 

Die Ausstellungstafeln können Sie auch online sehen: „Vor uns lagen nur Trümmer“

 

70 Jahre Israel

„Die Geschichte des Staates Israel begann nicht erst mit seiner Gründung im Jahr 1948. Ihr gingen Bemühungen von Vordenkern des Zionismus über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren voraus, die eine Rückkehr von Juden in das „Gelobte Land“ ermöglichen und später einen souveränen Nationalstaat mit eigenem Staatsgebiet für die Juden Europas schaffen wollten.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Staates_Israel

Am 14. Mai 1948, einem sonnigen Frühlingstag, zogen sich die britischen Streitkräfte aus Palästina zurück. David Ben Gurion, der erste Ministerpräsident Israels,  verlas die Unabhängigkeitserklärung.

Bild: Von This is available from National Photo Collection of Israel, Photography dept. Goverment Press Office (link), under the digital ID D476-135.This tag does not indicate the copyright status of the attached work. A normal copyright tag is still required. See Commons:Licensing for more information., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16470597

Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem jungen Staat den Krieg, denn die Geburtsstunde Israels gilt für viele Palästinenser als Katastrophe (Nakba). Unzählige Auseinandersetzungen und Kriege folgten. Der israelische Staat kämpft um seine Existenz.

Vielleicht und gerade deshalb gibt es weltweit Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum. In Hamburg wurde am letzten Wochenende auf dem Joseph-Carlebach-Platz der „Israeltag“ mit einem bunten Musikprogramm, kulinarischen Highlights, Special Guests und natürlich vielen Informationen rund um Israel, gefeiert.

Erst wenige Wochen ist es her, dass ich am Ort des Geschehens war und hautnah miterleben konnte wie dieses Land und die verschiedenen Religionen, welche nicht nur in Jerusalem aufeinander treffen, miteinander umgehen. Eine unbeschreibliche Reise, welche ich immer noch versuche in Worte zu fassen.

Gern möchte ich meine Erlebnisse mit Ihnen teilen, denn nur durch Aufklärung schaffen wir Verständnis und Toleranz dem Unbekannten gegenüber.

                 

Die nächsten Termine für die Führung „Durch das jüdische Hamburg“ :

09.06.2018 um 19:00 Uhr

16.06.2018 um 18:30 Uhr

29.06.2018 um 18:00 Uhr

13.07.2018 um 18:00 Uhr

 

Treffpunkt: Talmud Tora Schule, Grindelhof 30, Hamburg
Ende der Tour: „Cafè Leonar“, Grindelhof 59, Hamburg
Dauer: 3 Stunden (mit Synagogenbesuch)
Preis: 20 Euro  (excl. Speisen und Getränke)

Dauer: 2 Stunden (ohne Synagogenbesuch)
Preis: 15 Euro  (excl. Speisen und Getränke)

Gruppen-Touren auf Anfrage!

Buchen unter: https://vergangenundvergessen.de/tickets/

Hamburgs Unterwelt – Der singende Sielarbeiter

Menschen laufen hektisch durch die Straßen der Hamburger Altstadt. Es ist so heiß und stickig. Wir brauchen Wasser, viel Wasser, um diese scheinbar unauslöschbaren Flammen zu ersticken. Es ist die Nacht des 6. Mai 1842. Die Nacht als der Große Brand wütete.

Urheber: Von Unbekannt – Bild aus eigenem Familienbesitz, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8348648

 

Um den Flammen Herr zu werden mussten Schneisen geschlagen werden. Häuser wurden eingerissen. Auch das Hamburger Rathaus war unter ihnen. Doch alle Mühe war umsonst. Große Teile der Stadt wurden zerstört. Ganze Flächen lagen brach.

Eine Katastrophe die unsere Hansestadt maßgeblich geprägt hat. Doch nicht nur Negatives ist zu berichten. Die großflächige Zerstörung gab die Gelegenheit, das innere Stadtgebiet umfassend neu zu gestalten. Und nicht nur oberflächlich wurde neu gebaut. Unter der Federführung des englischen Ingenieurs Sir William Lindley bekam Hamburg seine erste Kanalisation.

Innerhalb von wenigen Jahren entstanden 11 Kilometer der Abwasserleitungen. Rund 80 Prozent der Haushalte hatten die Möglichkeit ihr Abwasser abzugeben und Frischwasser aufzunehmen. Nach der Choleraepidemie im Jahr 1893 wurde “Kaltehofe“, unser erstes Klärwerk, in Betrieb genommen.

Urheber: Von Unbekannt – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1099472

Auch heute noch fließt unser Abwasser durch die alten historischen Kanäle. Achim Hoch, auch bekannt als der „singender Sielarbeiter“,  öffnet diese von Zeit zu Zeit für Interessierte. Er kennt die Hamburger Abwasserkanäle wie seine Westentasche – doch er ist auch passionierter Sänger. Acht Meter unter der Erde frönt er nicht selten seinem Hobby.

Das Siel heute, Foto: Marco Wolff

 

Auf der Tour „unterm Hafen“ können Sie ihm und der Geschichte unterhalb der prominenten Oberfläche ganz nah sein!

 

Termine

19.05.2018      16-18:30 Uhr

10.06.2018      14:30-18 Uhr     (SPEZIAL!)

15.06.2018      18-20:30 Uhr

17.06.2018      15-18:30 Uhr     (SPEZIAL!)

24.06.2018       16-18:30 Uhr

 

Anmeldungen unter: https://vergangenundvergessen.de/tickets/

 

Ich freue mich auf viele interessierte Gäste!!!!

Die „Gummistiefeltour“ startet in die neue Saison!!!

Endlich Frühling!!!!

Der lange kalte Winter ist endlich vorbei und wir können wieder mit den Gummistiefeln durch die Geschichte der Speicherstadt springen.

Kindgerecht und spielerisch werden die kleinen Besucher auf der Tour „durch die Pfützen von Hamburg“ in die Geschichte eintauchen und Spannendes erleben!

Auf der 2,5 stündigen Kindertour, welche am ehemaligen Kaiserspeicher A beginnt, werden die Kleinen erfahren wofür eine Stadt voller Speicher gebaut wurde. Im Kesselhaus, der damaligen Energiezentrale, steht das Stadtmodell. Hier werden unsere Blicke über die alten und neuen Gebäude wandern und wir können uns somit einen ersten Eindruck verschaffen. Nun aber ist es endlich soweit. Es geht los!

Termine:  1.Mai 2018 von 10-12:30 Uhr           20. Mai von 9:30-12 Uhr          3. Juni von 9:30-12 Uhr          17. Juni von 12-14:30 Uhr

Treffpunkt: vor der Elbphilharmonie

Ich freue mich auf viele kleine interessierte Besucher!!!!

Israel – meine Reise in das gelobte Land, Teil 7

Freitag  20. April 2018

 

Die jüdische Küche – „….geprägt von den jüdischen Speisegesetzen….“

Die jüdische Küche, die inzwischen nicht nur ihre Wurzeln in der osteuropäischen Küche hat (Gefilte Fisch, anyone?), sondern weltweite Bezüge hat, ist manchmal undurchschaubar und schon gar nicht nachvollziehbar, aber so lecker!  Die Hauptströmungen sind die Aschkenasim (Ostblock), Sephardin (Portugal, Spanien) und Mizrahim (Naher Osten).

Folgen Sie mir in eine Nacht der kulinarischen Genüsse, geprägt von den Fängen der Religion.

Jüdische Speisevorschriften sind sehr kompliziert. Es wird im Groben unterschieden zwischen koscher und treife (nicht koscher). Nur Tiere welche Wiederkäuer sind und gespaltene Hufen haben, dürfen verzehrt werden. Ganz wichtig hierbei. Fisch darf und muss mit Milchprodukten zubereitet werden. Fleisch hingegen auf keinen Fall! Wer koscher kochen möchte, muss zwei Küchen oder mindestens zwei voneinander getrennte Kochbereiche inklusive Kochutensilien bereit halten.

„Koschere Speisen werden in Israel ausschließlich angeboten“ sagt David unser Reiseführer. Das kann ja heiter werden denke ich und gehe gespannt zum Buffet. Mein erster Gedanke gilt der unglaublichen Vielfalt und Farbenpracht. Orangen, Mangos, Rosinen, Nüsse, Mandeln, grüne Salate, Spinat. Und am besten alles zusammen in einem Topf. Hört sich komisch an? Schmeckt aber unglaublich lecker!

Man sagt die jüdische Küche passt sich dem Land an in welchem die Juden leben. Hier in Israel bin ich am Ursprung. Die warmen Temperaturen im Frühling und Sommer, führen nicht nur dazu, dass Reisen ab Mai kaum mehr möglich ist, sondern dass alle Früchte frisch geerntet werden können. Direkt an Ort und Stelle.

Ein Gericht ist mir besonders in Erinnerung geblieben.  Schakschuka.

Schakschuka ist ein Gericht, das aus Eiern mit frischen Tomaten und Gewürzen gemacht wird. Typischerweise wird die Mischung in einer heißen Pfanne erhitzt. Israelische Restaurants bieten verschiedene Varianten dieses einfachen, aber leckeren Gerichts an, etwa mit Feta-Käse, mit Spinat oder ganz schlicht mit Kräutern. Israelisches Schakschuka isst man zum Frühstück oder Abendessen, wobei man Brot in die würzige Sauce eintunkt.

Hier für Alle zum Nachkochen:

Rezept:  Schakschuka für 2 Personen

Zutaten:

Für die Soße:
2 weiche Tomaten
1 Knoblauchzehe, geschält und zerdrückt

Für Schakschuka:
1 große Zwiebel, gehackt
1 große Paprika, in Scheiben geschnitten
5 mittelgroße Tomaten, in Würfel geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
200 g frischer Spinat
4 Eier
1 EL Wasser
1 Prise schwarzer Pfeffer und Himalaya-Salz
1 Prise Kurkuma, gemahlen

Zubereitung:
Soße: Die Tomaten mit einer Reibe zerreiben und mit der fein gehackten Knoblauchzehe verrühren.

Schakschuka: In einer großen Pfanne die gehackte Zwiebel in Wasser bei mittlerer Hitze solange dünsten, bis sie gelb ist. Paprika und Knoblauchzehe dazugeben und kochen, bis die Paprika weich ist. Die fünf gewürfelten Tomaten hinzufügen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie weich sind. Den Spinat und die Soße aus den geriebenen Tomaten hinzufügen, salzen und pfeffern, alles umrühren und noch etwa 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die Eier hineinschlagen und ohne umzurühren noch ein wenig köcheln lassen, bis sie hart geworden sind.

Israel – meine Reise in das gelobte Land, Teil 6

Donnerstag  19. April 2018

 

Holocaust Memorial „Yad Vashem“ – „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“

Erste Berührungen mit dem Thema Holocaust und deren Aufarbeitung hatte ich mit 12 Jahren. Mit meiner Schulklasse war ich auf einer Studienreise durch Polen. Auch der Besuche des Konzentrationslagers „Ausschwitz“ stand mit auf unserem Programm. Die Eltern wurden über den Besuch informiert und gaben größtenteils ihre Zustimmung zur Konfrontation mit diesem sehr schweren Thema. Ich kann mich bis heute erinnern. Sehe mich durch die Gänge laufen gesäumt von unzähligen Schuhen, Kleidung und Erinnerungsstücken. Ich war schockiert und schämte mich meiner Herkunft.

Hier in Jerusalem am „Yad Vashem“ fühle ich mich den Menschen nah. Ich wandere durch die neun unterirdisch angelegten Galerien die Geschichte der Judenverfolgung, betrete mit Ehrfurcht die „Halle der Erinnerung“ und wandere auf der „Allee der Gerechten“.  Sie ist gesäumt von Bäumen, die für die „Gerechten“ gepflanzt wurden. Sie haben sich dem Nazi-Regime wiedersetzt und Juden das Leben gerettet. Auf der Recherche zu meiner eigenen Tour habe ich viele von Ihnen „kennenlernen“ dürfen. Ich sehe die Gedenkplatte von Oskar Schindler und erinnere mich…

 

In Gedenken an die 1,5 Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Kinder

Bildrechte: Von I, Reuvenk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2507060

Israel – meine Reise in das gelobte Land, Teil 5

Mittwoch  18. April 2018

 

Jerusalem – der ewige Kampf um die heilige Stadt

Angekommen in der Stadt der Gegensätze. Vor über 3000 Jahren begann hier das Leben. In der Frühen Bronzezeit II (um 3050–2900 v. Chr.) wurden die ersten Häuser und in der Mittleren Bronzezeit II (um 1800 v. Chr.) die erste Stadtmauer errichtet. Die ältesten literarischen Angaben stammen aus  dem Tanach, der hebräischen Bibel.  Davids Sohn Salomo (um 969–930) erbaute den ersten Tempel, um welches sich das Zentrum des Judentums bildete. Mit der Zerstörung dieses wurden auch die Juden vertrieben. Jahrhunderte lang wurde um Jerusalem gekämpft.  Unterschiedlichste Völker und ihre Religionen  haben die Stadt geprägt. Christen, Moslems und Juden beanspruchen sie heute gleichermaßen. Am Tempelberg mit der goldenen Kuppel des Felsendoms und der Al-Aksa-Moschee beten die Muslime, wenige Schritte daneben die Juden an der Klagemauer und in der Grabeskirche wechseln die christlichen Konfessionen  mit wechselndem Erfolg.

Die Klagemauer – Die Klagemauer am Tempelberg in der Altstadt Jerusalems